Das Spiel - Hogwarts Havoc

Rephaim schleppte sich auf Krücken in die große Halle. Er hatte die Schmerzmittel, die man ihm hatte geben wollen, verweigert. Er war zu stolz und paranoid, um sich 'vernebeln' zu lassen, denn er fürchtete die Nebenwirkungen des Medikamentes. Sicher würde es ihn angreifbar machen! Er hob den Kopf etwas an und wirkte trotz der Krücken grimmig und finster. Sein Blick blieb an Ihm hängen, Jacob! Er schnaubte leise und wandte den Kopf zur Seite. Mürrisch setzte er sich willkürlich an einen freien Platz, etwas von Jacob entfernt. Er würde noch rausbekommen wer ihm das Bein gestellt hatte und derjenige würde dafür bluten! Er ballte seine Hand zu einer Faust und sah auf den Tisch, starr und angespannt. Er wollte nur etwas essen und sich dann zurück ziehen – er hatte genug von den ganzen Menschen und der Aufmerksamkeit. Scheinbar gedankenverloren zeichnete er mit dem Finger kreise auf den Tisch.

|Noctis|  Der junge Slytherin hatte sich die letzten Tage nach den Vorfällen nicht mehr gezeigt. Es war keine Angst die ihn antrieb versteckt zu bleiben – zumindest redete er es sich ein. Er wollte lediglich Konfrontationen aus dem Weg gehen. Als er eines Morgens wieder erwachte, verschanzt in seinem Zimmer, spürte er das ziehen in seinem Inneren. Sein Magen schmerzte. Noctis hatte sich die letzten Tage in seinem „Versteck“ von Junkfood ernährt und hatte kaum etwas Vernünftiges zu sich genommen. Langsam zog er sich an, ein wenig wankend dank der Verletzungen, die jedoch so gut wie eben nur möglich verheilt waren. Noctis war hin und hergerissen – sollte er es wirklich wagen ? Sollte er es wagen Jacob zu begegnen und das Echo zu verspüren ? ~Er wird dich umbringen ! Er wird sich daran Rächen, was du getan hast ! ~ Mit zusammengepressten Lippen starrte der Junge unschlüssig auf die Tür.

Nicht weit von einigen Schülern befand sich Bellatrix zusammen mit Dumbledore in der Großen Halle, sie waren durch eine Türe gekommen und gingen Gemeinsam durch die Reihen der Tische, sie unterhielten sich darüber was auf Bella in den nächsten Tagen zukommen würde. Sie war Hauslehrerin von Slytherin geworden und Unterrichtete noch das Fach Verteidigung gegen die Dunklen Künste. Es sollte das erste Jahr werden als Lehrerin, etwas nervös war sie schon aber sie freute sich auch schon über ihre neue Aufgabe. Von einer Schülerin zu einer Lehrerin, was konnte es besseres geben. Sie wüsste schon wie sie die Schüler aus Slytherin unterrichten würde, nach ihren Vorstellungen. Und Syltherin sollte das beste Haus dieses Jahr werden, in allem ....

Rephaim hob den Kopf, als er die Stimme von Dumbledor vernahm, die, selbst in gedämpfter und normaler Lautstärke, alles zu durchdringen schien. Irritiert über die Wortfetzen, die an sein Ohr drangen, hob er den Kopf und richtete sich aus seiner geduckten Haltung auf. ~Unterricht? Slytherin? Was soll das bedeuten? Es gibt hier genug Veränderungen und das Turnier steht an. Was nur mag der Schulleiter planen?~ Er zerkleinerte in Gedanken die obere Hälfte eines Brötchens, indem er kleine Teile aus dem weichen Inneren rupfte und diese vor sich auf den Teller rieseln ließ, sodass sich bereits ein Haufen bildete. Er sah zu Dumbledor auf, in das weise und alte Gesicht, das so viel schon gesehen haben musste und doch verschwiegen blieb.
Das Turnier würde genug Stress bedeuten und die Vorstellung, dass viele Augen sie beobachten würden, IHN beobachten würden machte ihn nervös. Wie sollte es sicher sein? Dieses Turnier war nie sicher gewesen. Er wusste, wenn man etwas wirklich wollte, dann konnte man es durchbringen, mitschleppen und verstecken... Ein Schauer lief über seinen Rücken und er legte das ausgehöhlte Brötchen neben seinem Teller ab. Der Appetit war ihm vergangen.

|Noctis| Der junge Zauberer nahm all seinen Mut zusammen und trat hinaus aus seinem Zimmer. Würde Jacob es wagen ihn vor versammelter Lehrerschaft anzugreifen ? Mit Sicherheit ! Aber er hatte so großen Hunger… Seit Tagen hatte er nicht mehr vernünftig gegessen, und die Angst vor der Rache des Älteren verdarb ihm den Appetit. Er würde sich gern entschuldigen, doch etwas in ihm sagte, dass er es verdient hatte. Es wäre falsch sich vor dem Blacksprößling metaphorisch niederzuknien. ER hatte genug Lakaien. Noctis musste ihm sicher nicht noch auch in den Hintern kriechen ! Langsam trat der Slytherin aus dem Gemeinschaftsraum und ging, zwei Stufen auf einmal nehmend die Treppen hinauf zur Großen Halle. Noctis hätte warten können, bis die meisten fertig gefrühstückt hatten, doch er trat ein, straffte die Schulten und reckte das Kinn, ohne auf die anderen Schüler zu achten. Der Junge humpelte noch ein wenig, doch er versuchte sich so schnell wie es ihm möglich war an den Gruppentisch der Schlangen zu gelangen – möglichst weit von Black entfernt. Kurz presste er die Lippen aufeinander und zog sein Haupt ein, als der Schuldirektor in der Nähe zu vernehmen war. Der Zaubererlehrling war schon eine ganze Weile nicht zum Unterricht erschienen, und die Auseinandersetzung mit Jake, hatte in ihm nicht die Lust geweckt, dort nochmals zu erscheinen. Dumbledore würde über sein Fehlen Bescheid wissen… den anderen Lehrern wäre es wohl nur lieb, wenn er fehlte. Jedenfalls glaube Noctis das. Schließlich trug er nichts produktives zum Unterricht bei, schlief, warf Papierflieger durch die Gegend.

" Haben sie noch Fragen Miss Lestrange?!" fragte der alte Mann und musterte sie einen Augenblick. Bellatrix selbst sah ihm in die Augen und dann formte sich ein grinsen. " Nein, Professor ich habe keine weiteren Fragen" sie trat dann an ihm vorbei und ging Richtung Ausgang der großen Halle. Dumbledore sah ihr noch einen Augenblick hinterher, ging dann aber selbst seine Wege. Bellatrix machte noch an dem Tisch von Slytherin halt bevor sie die Halle verlassen wollte. Den dort saß Jacob Black ... mit ihm hatte sie schon eine ganze weile nicht mehr gesprochen, geschweige den ihn in den letzten Tagen zu Gesicht bekommen. Sie kam an seine Seite und setzte sich neben ihn. " Sieh mal einer an wenn haben wir den da? Kennen wir uns?" fragte sie und betrachtete ihn ein wenig dabei. Während sie mit Dumbledore gesprochen hatte, war ihr der Versuch von Jacob natürlich aufgefallen sich vor ihr zu Verstecken. Etwas stimmte also nicht. " Wieso gehst du mir aus dem Weg?!"

Rephaim bekam Fetzen des Gespräches der Frau und Jake mit und schüttelte den Kopf. Eine Sache hatten Muggelschulen dieser scheinbar voraus: Man vermied es, dass Lehrer eine verwandte Person unterrichten durften – doch es war ihm zu aussichtslos darüber zu diskutieren. Es brachte nichts sich aufzuregen, denn man würde ihm eh nicht zuhören und seine Zeit war zu kostbar. Er schob seinen Teller von sich und kletterte von der Bank aus in den Gang. Seine Schultasche – eine Tasche mit einem Gurt aus einem festen, schwarzen Leinenstoff, warf er sich über die Schulter und trottete zur großen Tür, um in die Eingangshalle zu treten. Er wollte sich zu gerne den Kelch ansehen, oder wie man das Gebilde nennen wollte. Es war für ihn unverständlich so ein Turnier erneut zu eröffnen, wo es doch viele Opfer gegeben hatte – doch was waren schon Leben! Weder hier noch in der Muggelwert hatte man viel Wert, wenn man nur ein Jemand war und jeder hier war ein jemand – jedenfalls unter den Schülern. Es gab für ihn niemanden, von dem er dachte, dass man ihn wirklich vermissen würde, oder sie. Langsam schleppte er sich voran und suchte den Raum auf, in dem der Feuerkelch stand.

Der Raum schien schlicht zu sein doch umso beeindruckender wirkte der Feuerkelch. Rephaim hielt sich am Rand auf und hockte sich hin, mit dem Rücken an die Wand gelehnt und kramte in seiner Tasche. Er holte einen Block mit Ringbindung heraus und einen Graphitstift, mit dem er eilig auf dem Papier zu kritzeln begann, hin und wieder zum Kelch blickend. Die Gestalten, die an ihm vorbei stapften ignorierte er. Dieser Wirbel um Häuser und Gäste war ihm eh zu viel, auch wenn seine Neugier gesiegt und ihn an diesen Ort getrieben hatte. Sicher war es hier deutlich besser als in der Welt der Muggel, doch glücklich war er nicht. Seine Zukunft war und blieb ungewiss und er fühlte sich nicht zur Gänze heimisch, auch wenn er die Schule und die verwinkelten Gänge, die Bücherei und Ländereien sehr mochte und sich gerne dort aufhielt – allein.

|Noctis| Der junge Slytherin hatte sich so schnell wie möglich seinen Teller beladen um damit in den Gemeinschaftsraum zurück zu kehren und dort zu essen. Er wollte Jakob fern bleiben und dem Tumult über dem Feuerkelch und der Besucher der anderen Schulen aus dem Weg gehen. Dieses Turnier interessierte den Zaubererlehrling nicht ein Stück, nicht einmal ein bisschen und er war auch nicht neugierig... vor allem nicht, wenn er in die Nähe der anderen musste. Es war ihm lieber allein zu sein und wenn möglich, nicht während des Turniers anwesend sein zu müssen. Sicher rissen sich alle Schüler darum, auf den Podiumsplätzen zu stehen oder zu sitzen und ihre Häuser anzufeuern. Sicher schwärmten sie davon, ebenfalls am Turnier teilnehmen zu können. Leise, genervt, schnaubte Nox auf und sog ein Stück Tomate auf, während er die Treppen hinab zum Kerker eilte. Sollten sie doch alle ihren spaß haben und ihn in Ruhe lassen. Er musste eh viel Lernstoff nachholen, da wäre ihm so eine Veranstaltung nur im Weg.

Für einige Minuten blieb Bellatrix noch in der Großen Halle sitzen, als Jacob gegangen war. Die anderen Schüler in ihrem Umfeld hatte sie nicht weiter groß beachtet. Sie machte sich Gedanken, und das eine ganze Menge. Nicht nur um das Turnier sondern auch um ihre neue Aufgabe als Hauslehrerin. Zwar würde sie keine Probleme damit haben Schüler zu Unterrichten, doch sie wusste auch wie nervig Kinder werden konnten, und Bella war nicht gerade so eine Person die Ruhig bleiben konnte wenn es mal stressiger wurde. " Miss Lestrange?!" hörte sie dann neben sich und Bella wurde aus der Welt ihrer Gedanken gerissen. Sie drehte ihren Kopf zu dem Schüler um der neben ihr stand und sah ihn mit einem schmunzeln an. Neville Longbottom. Man konnte ihm jetzt schon ansehen das er nervös war, wohl die Richtige Frage suchte um sie zu stellen. Fehlte nur noch das Schwitzen...das nervöse Schwitzen. " Ich habe eine Frage zum Unterricht Morgen..." - " Arrr !" machte sofort Bellatrix und erhob sich von ihrem Platz. Das rollen mit den Augen durfte dabei natürlich nicht Fehlen. " Hab ...hab ich was Falsches gesagt?!" fragte Longbottom und sah die Lehrerin dabei mit einem Fragendem Blick an, wie auch leicht entsetzten Blick. Bella war einige Schritte gegangen und drehte sich dann zu ihm wieder herum. " Befinden wir uns gerade in einem Unterrichtsraum?" sie sah sich mit ihm zusammen in der Halle um, ehe sie wieder zu ihm sah. " Nein ... tun wir nicht ... fällt dir also etwas auf?" Longbottom sah sein gegenüber an und das einzige was er tun konnte war etwas zu nicken und zu schlucken. " Schön ... du bist ein Schlaues Kind ..." bekam er zu hören. " Es ist die Falsche Zeit Unterrichtsfragen zu stellen?!" sagte er dann zu ihr und nickte dann. Schnell wollte er nun gehen und bekam zum Abschied noch einen kleinen Applaus von Bellatrix. Sie klatschte etwas mit ihren Händen. Als er dann verschwunden war, drehte auch sie sich um und ging Richtung Ausgang. " Das wird ein sehr Interessantes Jahr ..."...

Ein leises und frustriertes Seufzen kamen über die Lippen von Rephaim. Wo fand man hier noch ruhe? Zudem ließen die Schmerzmittel nach und er raffte sich auf. Es gab kaum etwas schlimmeres als eingeschränkt in den Bewegungen zu sein, nicht richtig laufen zu können.... Er straffte seine Schultern und hob den Kopf an, stolz! Wenn er wüsste wer ihm das Bein stellte... Derjenige würde dafür noch Bluten! Unfälle passierten leicht und schnell und es war nur eine Frage der Zeit, bis man aus Versehen die Treppe hinab fiel. Kurz sah er zu dem einen Zwilling, dann zu Jake und trat auf ihn zu. »Jacky, hör mir gut zu...«, sagte er langsam »Ich kann mich wehren, ich bin wahrlich nicht unbegabt, ungeschickt oder ein Trottel... Sonst wäre ich weder an dieser Schule, noch in diesem Haus – oder willst du den ruf der Slytherin in Frage stellen? Nicht? Wunderbar! Dann misch dich nicht mehr ein, oder ich schwöre dir, ich werde dein kleines 'Leben' an dieser Schule zur Hölle machen! Ich HASSE es, wenn man mir durch Handlungen unterstellt, ich sei... unbegabt – oder was auch immer du mir damit sagen willst!« Er hatte selten, schon lange nicht mehr so viel am Stück gesprochen und holte tief Luft »ich will in niemandes Schuld stehen – also lass es einfach, okay?! Und komm mir nicht mit« er äffte Jakes Stimme nach »'Du stehst nicht ihn meiner Schuld, mimimimi' – Für mich ist es eine Schuld ein Geben und Nehmen und ich versorge mich gerne allein. Ich brauche keine Hand, die meine wäscht! Also bitte!« Er schulterte seine Tasche »Lass mich gottverdammt in Ruhe! Ich brauche keinen Wachhund!« Seine Augen verengten sich und er Wollte sich an ihm vorbei drängen, um aus dem Raum zu treten, den Skizzenblock noch unter dem Arm. Warum konnte man ihn nicht einfach in Ruhe lassen? Er war es Leid immer als minderwertig gesehen zu werden, als ungeschickt.

|Noctis| Nox rieb sich murrend die Schulter als er mit jemanden zusammen stieß und konnte seinen Teller noch gerade so auf der Hand balancieren, damit dieser nicht zu Boden fiel. Der Schwarzhaarige ahnte bereits, wem er entgegen gelaufen war – kaum einer nannte ihn >Noxi<. Eigentlich tat es niemand – bis auf IHN. Als dieser seinen Blick hob, bestätigte sich seine Vermutung und er presste die Lippen aufeinander. »Ich weiß nicht… diese Cho Chang vielleicht ?«, fragte er tonlos, obwohl er es sarkastisch meinte, und genau wusste, wer sich als Sucher eingetragen hatte. Das heute mal blaue Augenpaar verengte sich stark, als ihm der Teller entrissen wurde, und stattdessen Pergamentrollen in die Arme gedrückt wurden. Der junge Zauberer atmete einige Male tief ein und aus, und musste sich beherrschen Austin nicht dafür anzufahren. Als dieser jedoch anfing, seinen Toast zu essen, gab er ihm ungehemmt eine Ohrfeige und fauchte leise: »Hol‘ dir gefälligst dein eigenes Essen ! Und…« Er machte eine kleine Pause, die Zähne fest aufeinander gepresst und gereizt atmend: »Ich will meine Fächer allein wählen… Ich HASSE Wahrsagen ! Und ich HASSE Trelawney !« Noctis ballte die Hände zu Fäusten und zerknitterte so die Pergamente, was ihm jedoch ziemlich egal schien. Die Lippen fest aufeinander gepresst nahm er sich seinen Teller mit einem Ruck zurück und starrte auf den angebissenen Toast, ehe er leise meinte: »Manchmal habe ich wirklich das Gefühl dass du ein wenig verrückt da oben bist…« Der Schwarzhaarige tippte sich mit einem Finger gegen die Schläfe und drehte sich ab, um in die Richtung weiter zu gehen, aus der er gekommen war. Ihm war nicht mehr danach in die Gemeinschaftsräume zu gehen – vor allem da er auch glaubte, dass Austin vor der Mauer der Kerker vielleicht auf ihn warten könnte. Er war ein netter Junge, keine Frage, und eigentlich konnte Noctis ihn ganz gut leiden, aber seine quirlige Art und Weise, dieses Unverschämte, trieb den Slytherin jedes Mal zur Weißglut. Noctis war ein Einzelgänger – und erledigte seine Aufgaben lieber selbst. Es war ihm höchst unangenehm, dass der Rawenclaw ihm versuchte etwas aufzuzwingen. »Da war Tomate drauf.«, fauchte Noctis über die Schulter und verzog grimmig das Gesicht, etwas schneller werdend. Vielleicht hätte er ihm keine Ohrfeige verpassen sollen – müssen, jedoch hörte bei ihm beim Essen die Freundschaft auf. Was seins war blieb seins, und er teilte nicht – nie. Vor allem keine Nahrung. Über die Wahlfächer könnte man sich nochmals aussprechen aber er würde nie – NIE Wahrsagen wählen. Es langweilte ihn so sehr… Der Junge konnte damit nichts anfangen, und diesen Unterricht zu besuchen war beinahe schon eine Einladung um diesen zu stören, und die nah am Wasser gebaute Professorin zum Weinen zu bringen. Noch immer humpelte der Albino ein wenig – doch das hinderte ihn nicht daran zu >flüchten<. Er war gereizt, und würde er sich noch mehr in die Ecke gedrängt fühlen, provoziert fühlen, würde es bei einer Ohrfeige nicht bleiben.

Da wollte sie gerade die Große Halle verlassen als sie schon WIEDER ihren Namen hörte. Sie kannte die Stimme nicht, aber es musste sich um einen Lehrer handeln, und das wurde ihr somit bestätigt als sie sich zu ihm umgedreht hatte. Auch sie lächelte dann und kam ein wenig näher auf die Lehrkraft zu. " Finden sie ? War das gerade zu heftig in ihren Augen?" Bellatrix blieb neben einem der Tischreihen stehen und setzte sich auf die Kante. Sie musterte den Lehrer und neigte leicht ihren Kopf dabei zur Seite. " Wie ich mit Schüler umgehe, das überlassen sie mir besser selbst ... ich weiß was ich tun darf und was nicht ... Mister Longbottom kann seine Fragen stellen wenn er sich in meinem Unterrichtsraum befindet und nicht in meiner Freizeit ... wozu hat er seine Schulbücher ... wozu hat er Klassenkammeraden wenn er etwas wissen möchte?! Das ist hier die große Frage. Finden Sie nicht ..." ein schmunzeln zog sich durch ihr Gesicht während sie weiterhin zu dem Lehrer sah. " Als ich hier noch Schülerin war, wusste ich wann ich einem Lehrer fragen stellen durfte und wann nicht. Und Mister Longbottom sollte das auch Wissen ... wäre es eine Frage gewesen die nichts mit dem Unterricht zutun gehabt hätte, hätte ich keine Probleme gehabt ihm zu Helfen ... verstehen Sie?" Bella erhob sich dann von dem Tisch und wollte nun die Halle verlassen. " Wenn sie mich jetzt entschuldigen würden, ich habe noch etwas zu erledigen ..."

»Oh«, wisperte Rephaim »Wie passend, dass du dich selbst als HUND bezeichnest!« Er machte eine kurze Pause um fort zu fahren: »Ich habe nichts zu verlieren. Sag, Jake. Was ist mit dem Namen deiner Familie? Deiner 'Ehre'?« Er verzog den Mund zu einem schiefen Grinsen. Er ging an Jake vorbei und drehte sich nicht mal zu ihm um. Er wollte alleine sein und nicht wieder gestört werden. Warum nur musste diese Schule so verdammt groß sein? Er seufzte und humpelte weiter. Vielleicht war niemand in der Bibliothek – vielleicht würde er dort Ruhe finden. Es waren selten Adepten dort, höchsten die Granger aus Gryffindor, ein sehr kluges Mädchen, aber aufdringlich und arrogant, jedenfalls in seinen Augen. Die Fehde zwischen den Häusern war ihm egal. Darum kümmerte er sich wenig. Dieser Ruhm war für ihn einfach nicht greifbar, zumal er allen galt, keinem einzelnen und, wenn er es genau betrachtete, nur dem Namen. Was brachte es schon in einem Haus zu sein, das im Grunde einer Schublade ähnlich war? Man schrieb ihm genug Charaktereigenschaften zu, nur weil er in eingeteilt Slytherin war. Er humpelte weiter den Gang hinab. Sein Körper tat weh, sehr sogar. Vielleicht sollte er sich doch Schmerzmittel holen, Auch wenn der Zauber wirkte und sicher half, war es doch unangenehm.

Leise murrend lief Noctis die Gänge entlang, ohne ein wirkliches Ziel vor Augen zu haben. Man sollte ihn nicht ansprechen, nicht ansehen - am liebsten wäre es ihm, wenn jeder, der ihm entgegen käme nicht einmal atmen würde. Grimmig schob er das Reststück Toast in seinen Mund und warf den Teller von sich - welcher mit einem lauten Knall scheppernd zu Boden splitterte. Kurz darauf, hörte man einen noch viel lauteren Knall, welcher den jungen Slytherin zusammenzucken ließ - dies war sicher nicht sein Teller gewesen. Mit angehobenen Schultern sah er sich um, konnte jedoch nichts erkennen. Der Knall musste wohl von weiter weg kommen. Unschlüssig sah er sich um, konnte auch Austin nicht mehr wahrnehmen. Schnaubend winkte er ab und grummelte: »Selbst schuld...« Nein, er hatte sicher nicht überreagiert ! Langsam steuerte er wieder auf die Große Halle zu, doch als ein weiterer Knall zu hören war sprintete er, so schnell es ihm dank der Verletzungen möglich war zur Eingangshalle, hinaus an die frische Luft. Nox hatte sehr empfindliche Ohren und war jedesmal sehr schreckhaft, vor allem bei Explosionen und lauten Geräuschen.

Dort, woher das laute Knallen hergekommen war, konnte man zwei kleinere Gestalten kichernd wegrennen sehen.

In der Bibliothek am Lernen war momentan Abigale, sie musste noch *Hausaufgaben* machen. Und hier war der beste Ort dafür, zumindest nach ihrer Ansicht. Es waren normal kaum Schüler hier am Abend, und so hatte man schön seine Ruhe. Doch Abigale war nicht ganz alleine in der Bibliothek. Es befanden sich noch zwei Schüler aus Hufflepuff hier die vor ihr am Tisch saßen und die ganze Zeit am Reden waren, und da gab es noch Hermine Granger, die Rechts von Abigale an einem Tisch saß und wohl auch noch etwas zu erledigen hatte. Diese Person konnte sie ganz besonders gut leiden, es war schon unerträglich für Abigale mit ihr in einem Raum zu sein. Schnell wollte sie die letzten Zeilen noch zu Ende schreiben und dann hier verschwinden, doch es fehlte das passende Ende für ihren Bericht. Nachdenklich sah sie vor sich auf das geschriebene und kam nicht zu einem passenden Ende. Weil die beiden Hufflepuff Jungs die ganze Zeit lachten und sich über einen sinnlosen Mist unterhielten. " Könnt ihr mal die KLAPPE halten!" zischte sie dann und sah dabei die beiden wütend an. Die beiden murmelten etwas nahmen dann ihre Sachen und verließen die Bibliothek. Als die beiden verschwunden waren, wusste sie auch was sie zum Abschluss schreiben musste. Schnell huschte die Feder über das Papier... und fertig. Zufrieden lehnte sie sich im Stuhl zurück und lass nochmal kurz durch was sie da geschrieben hatte. Im Augenwinkel bemerkte sie dann das Hermine immer wieder einen Blick zu ihr rüber warf. Abigale ignorierte es und wollte sich nicht daran stören doch schon wieder tat sie es. Langsam drehte sich dann ihr Kopf in die Richtung der Gryffindore und Abigale musterte sie. " Was ist? Willst du was?" Hermine schluckte und sah vor sich wieder auf das Buch. " Nein ...ich wollte nur etwas Fragen ..." Abigale fing an zu lachen. " Du willst mich etwas Fragen? Die Allwissende Hermine Granger?! Was für eine Ehre" Abi schüttelte den Kopf und packte ihre Sachen schon mal zusammen. " Ich sag dir jetzt mal eines Hermine ... wegen so einem Pack wie dir geht diese Schule den Bach runter ... es ist schon schlimm genug das ich die gleiche Luft atmen muss wie du ... das wir zusammen Unterricht haben ... das wir auf der gleichen Schule sind ..." Abigale drehte sich dann zu ihr herum als sie alles zusammen hatte. Hermine blickte nur noch auf ihr Buch und es wirkte so als hätte sie Angst noch etwas zu sagen. " Weißt du wo du hin gehörst? Nach England zu den Menschen ... auf eine Schule die für dich gedacht ist ... ohne Magie und Zauberrei ... und tue mir einen gefallen und sprich mich nie wieder mit deinem Muggelmund an ... lass es einfach ich weiß nicht was du von mir willst aber du nervst mich ... ständig probierst du dich bei mir auf irgendeine Art beliebt zu machen ... das kannst du vergessen und weißt du warum? Ich brauch nur ein Wort zu sagen ... Muggel ... du bist ein beschissener Muggel ... und mit so etwas will ich ungern etwas zutun haben ..." Das Hermine jetzt die Tränen kamen, war Abigale ziemlich egal. " Tue mir nur einen Gefallen ... geh mir aus dem Weg ...und lass mich in Ruhe..." Dann ging Abigale und ließ Hermine auf ihrem Platz zurück. Kopfschüttelnd verließ sie dann die Bibliothek ...

Darren war ein hochgewachsener, sehr blasser junger Mann von muskulöser Statur. Er hatte ein feines, beinahe weibliches Gesicht mit hohen Wangenknochen und hellen, blauen Augen. Sein langes schwarzes Haar hatte er zu einem lockeren Zopf gebunden. Er war ein Schönling und ohne sein intensives Training sicher auch körperlich eher schmal geraten, doch er bemühte sich sehr fit zu bleiben, auch wenn dies familiäre Hintergründe hatte. Die Hände in den Taschen ging er den gang entlang und sah, wie Abigail aus der Bibliothek trat. Sie galt als eine der klügsten Köpfe an dieser Schule, auch wenn sie durchaus Konkurrenz hatte. Er lächelte schief. Er selbst hielt sich zurück und mied es viel mit seinen Klassenkameraden zu tun zu haben. Das Kleinkriege und insbesondere das Geiern nach Frauen seitens der Männer missfiel ihm sehr, zumal er eine feste Freundin hatte, wenn auch in einem anderen Haus. Oft genug hatte man ihn diesbezüglich ärgern wollen, doch er bemühte sich, die Worte einfach zu ignorieren. Loreley war für ihn die schönste Frau an dieser Schule, auf der Welt. Auch wenn er jung war, so wollte er mit ihr das Leben verbringen. Er zögerte kurz und überlegte langsamer zu gehen, um alleine zum Klassenraum zu kommen, entschied sich aber dagegen. Er sah zu Abigail und schmunzelte »So fleißig? Hast du noch immer so panische Angst, etwas zu verpassen und zu versagen? Ach Abigail... Du hast exzellente Noten.«

Er sah wieder geradeaus und zu dem Jungen, der Tage zuvor einen Unfall im Gemeinschaftsraum erlitten hatte. Er humpelte noch immer und sah verstimmt aus. Ohne ein Wort stapfte dieser an ihm vorbei zur Bibliothek und schlug die Tür laut hinter sich zu.

|Rephaim| Suchte sich einen freien Tisch und warf seinen Skizzenblock auf diesen, um sich frustriert nach hinten zu lehnen. Alles wurde ihm momentan zu viel, alles! Er neigte sich wieder nach vorne und schlug eine neue Seite auf, um seine Zeichnungen von Pflanzen für das Herbarium anzufertigen. Kräuterkunde war sicher nicht sein liebstes Fach, aber er hoffte dort durch etwas Mühe eine gute Note erzielen zu können.


|T & T| Die zwei kleinen Gestalten, die von der großen Halle fort gelaufen waren, eilten um einige Ecken, um letztendlich in einen Mädchenwaschraum zu flitzen. Kichernd schlossen sie sich in einer Kabine ein und klopften einander auf die Schulter, die eine Hand dabei auf den eigenen Mund gepresst. || Unterdessen war ein lauthals fluchender Ron in der Eingangshalle aufgesprungen und versuchte panisch sein rauchendes Haar zu löschen. »Mistblagen! Dreckskram! Nein Nein Nein!« Ein beherzter Zauber eines Mitschülers lies Wasser über Rons Kopf hinab fallen, sodass er Nass, aber wenigstens nicht mehr rauchend im Gang zwischen den Bänken stand. »Ich bringe den um der das war!«, fluchte er und sah zu demjenigen, der ihm das Haar gelöscht hatte. »Danke dir...«

|Noctis| Nox stolperte, als er Jacobs Stimme hörte, fing sich jedoch, und wandte sich ruckartig zu ihm, das Augenpaar schmal, wie das einer Katze, die gerade zum Angriff überging. »Ich war das nicht, Vollidiot !«, fauchte er den Älteren an, hatte auch nur gesehen wie dieser sich abwandte, und nicht, dass Jake auch ebenfalls den Zauberstab auf ihn gerichtet hatte - denn dann wäre der Zweitklässler wohl in den Verbotenen Wald geflüchtet. Grummelnd ging er einige Schritte rückwärts, Black im Auge behaltend und rannte weiter, Richtung Hagrids Hütte. Der Waldhüter war sicher nicht daheim, und so konnte Noctis sich fürs erste dort verkriechen.

|T & T| Einer der beiden Zwillinge löste langsam die Hand von dessen Mund, presste diese jedoch augenblicklich wieder auf, als ein weiterer Lachkrampf hoch kam. Sie hatten sich da etwas geleistet ! Ron war nicht ihr erstes Opfer - und auch keinesfalls der Letzte. Die beiden Erstklässler schienen sich am Leid anderer zu erfreuen. Einer der beiden schien jedoch etwas ungeduldig, und nahm die Hand langsam von der Schulter des Geschwisterteils herunter, sah diesem aber in die Augen. Wortlos nickte der Zwilling zur verschlossenen Tür, die Hände von seinem Mund gelöst, und doch immer noch schief grinsend. Es wäre vielleicht nicht schlau bereits hinaus zu gehen, eher war sein Anliegen ein anderes. Sie waren in der ersten Etage des Schlosses, bei den Toiletten der Maulenden Myrthe.

" Und das soll auch so bleiben Darren ...was meine Noten betrifft " sagte sie als sie aus der Bibliothek kam und der Schüler sie auch gleich angesprochen hatte. Aber so schnell wie er aufgetaucht war, war er auch wieder verschwunden. Abigale machte sich dann auf den Weg zu ihrem Gemeinschaftsraum. Während sie über den Flur ging dachte sie an Hermine. War es gerade richtig sie so fertig zu machen? Hermine war schon mal wegen Abigale bei Dumbledore, und dieser sagte ihr das dass nicht nochmal passieren sollte. Einen zweiten Malfoy an der Schule wollte niemand haben. " Scheiße..." murmelte sie und blieb dann an einem großen Fenster stehen. Sie blickte nach draußen und machte sich ihre Gedanken zu dem Thema. Natürlich wollte sie nicht so sein wie Malfoy, dieser Versager ... oder das man sie mit ihm vergleichen würde. Abigale stützte sich an dem Fensterrahmen ab und krallte ihre Fingernägel in die Fenterbank die aus Stein bestand. Sie hatte einen so unglaublichen Druck zu ertragen der sie fast umbrachte. Ihre Eltern machten ihr das Leben zur Hölle, sie sollte das ausbügeln wo ihre Eltern versagt hatten, dann die Schule, das Lernen die guten Noten beizubehalten, Stark und nicht Schwach zu wirken. Dann der besondere Auftrag den sie erledigen musste. Was mit ihrem besten Freund zutun hatte... Jacob. Sie wusste nicht ob sie das schaffen würde... aber sie gab ihr Bestes. Versagen so wie ihre Eltern wollte sie nie... sie wollte den Ruf ihrer Familie Retten.

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Bellatrix ging durch das Schulgebäude und suchte den Ursprung für die Explosionen die man fast im ganzen Schulgebäude gehört hatte. Aber bis jetzt hatte sie noch nichts gefunden. Ihr lief dann ein Erstklässler über den Weg. Ein Schüler aus Ravenclaw. " Du da ...komm mal her" der Junga sah sie an und machte sofort Große Augen. Zuerst zögerte er kam aber dann auf Bellatrix zu. er sagte nichts blieb in einem gewissen Abstand zu ihr stehen. " Hast du die Explosionen gehört?!" bekam er die Frage gestellt und er nickte. " Warst du das?!" erschrocken schüttelte er den Kopf. " Weißt du wer das war? Hast du was gesehen" Der Junge überlegte kurz. " Ich ...Ich hab zwei Schüler in die Schultoilette laufen sehen und sie ...sie lachten über irgendetwas ..." murmelte er und zeigte dann in die Richtung zu den Toiletten die er meinte. Bellatrix nickte " Gut ...du kannst jetzt weiter gehen ..." der Schüler wirkte wie erstarrt, ob er Angst vor Bellatrix hatte?!. " Los geh ..." fügte sie hinzu und der Schüler nahm seine Beine in die Hand und rannte los. Es dauerte nicht lange und Bellatrix befand sich dann vor der Türe der Toiletten die ihr gesagt wurden ...